#35 Persönlichkeit (Teil 3): Narzissmus – warum wir die Kirche im Dorf lassen sollten

Shownotes

Narzissmus ist ein Begriff, der derzeit omnipräsent ist – besonders in sozialen Netzwerken. Häufig werden dort schmerzhafte Erfahrungen geschildert.

Was dabei schnell passiert: Verhaltensweisen, die verletzend oder schwierig waren, werden vorschnell pathologisiert. Diese Folge ordnet das Thema differenziert und wissenschaftlich ein:

Was Narzissmus tatsächlich ist, warum er in der Persönlichkeitspsychologie kein Krankheitsurteil per se darstellt und weshalb alle Menschen narzisstische Anteile haben – in unterschiedlicher Ausprägung.

Behandelt werden: • die Entstehung narzisstischer Muster im Zusammenhang mit Selbstwert und frühen Erfahrungen • die Abstufungen von Narzissmus – vom gesunden Narzissmus bis zur seltenen Persönlichkeitsstörung • typische Reaktionsfallen im Kontakt (Bewunderung, Kränkung, Anpassung, Macht) • und Möglichkeiten, mit narzisstischen Anteilen umzugehen, ohne sich selbst zu verlieren Im Fokus stehen Selbstwert, Grenzen und Beziehungsgestaltung – jenseits von Etiketten und vereinfachenden Zuschreibungen.

🔑 Key Takeaways ➡️ Narzissmus ist ein Persönlichkeitsmerkmal – keine Diagnose. ➡️ Alle Menschen haben narzisstische Anteile; entscheidend ist ihre Ausprägung. ➡️ Nur ein sehr kleiner Teil der Bevölkerung erfüllt Kriterien einer Persönlichkeitsstörung. ➡️ Narzisstische Muster entstehen häufig als Schutzstrategien, nicht aus Boshaftigkeit. ➡️ Schwierige Dynamiken entstehen oft durch typische Reaktionsfallen im Gegenüber. ➡️ Daueranpassung ist langfristig riskanter als klare Selbstpositionierung. ➡️ Differenzierung hilft mehr als Pathologisierung.

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Transkript anzeigen

00:00:00: Die dritte Falle, das ist die Machtfalle.

00:00:03: Also, da gibt es manche, die sagen, okay, wenn du cleansen willst, dann cleanse ich auch.

00:00:09: Dann entsteht so Konkurrenzverhalten, Durchsetzungstrang und Dominanzspiele.

00:00:13: Dann entstehen Fragen, wie wäre es hier wichtiger, wer gewinnt und Beziehung wird dann zu einer Bühne.

00:00:22: Moment noch über Leben in der Arbeitswelt.

00:00:25: Der Podcast über Arbeitszufriedenheit, wirksame Zusammenarbeit und Zwischenmenschliches.

00:00:32: Ich begrüße dich ganz herzlich.

00:00:34: zur nächsten Folge aus der Serie Persönlichkeiten.

00:00:38: Ja, und um das Thema heute habe ich lange Bogen gemacht.

00:00:40: Warum?

00:00:41: Weil es ja omnipräsent auf sozialen Netzwerken ist.

00:00:45: Und da habe ich immer ein gewisses Störgefühl, weil man erfährt ja immer nur die eine Seite.

00:00:50: Und es ist keine Frage.

00:00:52: Die Verhaltensweisen, die wir alle mit Nazismus verbinden, sind natürlich Triggathemen.

00:00:58: Gar keine Frage.

00:01:00: Aber was mich ganz besonders stört ist, wenn Verhaltensweisen, die jemandem nicht gefallen, dann so in einem populär Psychologie pathologisiert werden.

00:01:10: Und das sollten wir einfach nicht tun.

00:01:12: Und in dieser Folge hier soll es darum gehen, was Narzissmus in Wirklichkeit ist.

00:01:19: In der Persönlichkeitspsychologie wird der Narzissmus auch nicht als Krankheit verstanden, sondern eher als Persönlichkeitsmerkmal.

00:01:27: Und das heißt, wir haben alle narzissische Anteile.

00:01:30: und das halt eben nur in unterschiedlicher Ausprägung.

00:01:34: Und wie kann sich das zeigen?

00:01:35: Also wenn du zum Beispiel stolz auf was bist, wenn du Anerkennung für Leistung brauchst oder wenn es dir wichtig ist, eine gewisse Bedeutung zu haben, dann sind das narzistische Anteile.

00:01:48: Und die Forschung fragt jetzt hier an der Stelle nicht, ob das gut oder schlecht ist, sondern die fragt, ob der Selbstwert, der dahinter ist, ob der stabil ist oder nicht.

00:01:58: Darüber hinaus arbeitet die Wissenschaft natürlich nicht mit Edikatierungen, sondern mit Messungen.

00:02:04: Und da sucht man in dem Kontext zum Beispiel, wie wichtig ist jemandem Anerkennung oder wie stark reagiert er oder wie angemessen auf Kritik und wie sehr hängt der Selbstwert von außen ab.

00:02:17: Und da gibt es sehr große Stichproben und es zeigt sich immer wieder, dass der Narzissmus sich stufenlos verteilt.

00:02:23: Also da gibt es ganz krasse Ausprägung und es gibt halt eben ganz schwache Ausprägung in dieser Persönlichkeitsfassette.

00:02:33: Und nur am ganz äußeren Ende der Scala.

00:02:36: Also bei überjahren stabilen Persönlichkeitsmustern bricht man dann von der nazistischen Persönlichkeitsstörung.

00:02:44: Das betrifft aber nur ein bis zwei Prozent der Bevölkerung.

00:02:49: Und wenn wir in der Folge darüber reden, was Nazismus ist, dann gehört dazu natürlich auch die Frage, wie er entsteht.

00:02:57: Und das ist eben auch so, das ist keine Boshaftigkeit oder weil jetzt jemand nur sich selbst so großartig findet, sondern die Entwicklungs- und Bindungsforschung hat gezeigt, dass es um frühe Erfahrungen geht mit dem Thema Selbstwertregulation.

00:03:15: Also jetzt mal als Beispiel, was Menschen erlebt haben können.

00:03:19: Damit es zu einer nazistischen Persönlichkeit kommt, ist, dass sie sehr wenig verlässliche emotionale Resonanz von den Erwachsenen bekommen haben.

00:03:28: Also zum Beispiel, egal was sie gemacht haben, es gab keine Reaktion.

00:03:33: Eine andere Möglichkeit ist, dass sie sehr viel Bewunderung bekommen haben, aber keine echte Nähe.

00:03:38: Also, dass dann eher so Leistung statt Beziehung stattgefunden hat.

00:03:43: Und daraus kann häufig eine innere Logik entstehen, wie wenn ich stark wirke, bewundert werde oder besonders bin.

00:03:50: Dann bin ich nicht klein oder ohnmächtig oder bedeutungslos.

00:03:54: Also am Ende des Tages muss man sagen, nazistische Muster sind eher Schutzstrategien, als von der Grundidee her gegen andere gerichtet.

00:04:06: Es ist trotzdem nicht angenehm, aber es ist nachvollziehbar.

00:04:11: Und wie zeigen sich jetzt die unterschiedlichen Ausprägungen, also auf der Skala, des Nazismus?

00:04:17: Also haben wir zuerst den gesunden Nazismus.

00:04:20: Inchen, die jetzt moderate, nazistische Anteile haben, die haben eher einen stabilen Selbstwert und haben auch ein realistisches Selbstbild.

00:04:28: Also die kennen ihre Stärken und ihre Schwächen und können mit Kritik gut umgehen und die auch integrieren.

00:04:34: Also erstmal prüfen, nämlich das an oder nicht und sich dann entsprechend anpassen.

00:04:41: Die kennen ihren Wert, die können sich auch zeigen und halten Kritik aus.

00:04:44: Die brauchen, weil ich sage immer, jeder braucht Anerkennung, aber Die brauchen die nicht so sehr, dass sie absolut total abhängig davon sind.

00:04:55: Und es gilt in der Forschung auch als psychisch gesund.

00:04:59: Und an der Stelle, bevor wir jetzt zu dem stark ausgeprägten Narzissmus kommen, lohnt sich, sich selber mal die Frage zu stellen, wie kritikfähig bin ich eigentlich selbst?

00:05:11: Als nächstes kommen wir zum stark ausgeprägten Narzissmus, also ohne Persönlichkeitsstörung im pathologischen Sinn noch.

00:05:19: Und das ist gemäß Studienbereich, wo es eben deutlich stärker ausgeprägte Merkmale sind als im Schnitt.

00:05:28: Und hier finden wir Menschen, die brauen schon deutlich mehr an Erkennung und reagieren eher empfindlich auf Kritik und können dann sogar gekränkt reagieren.

00:05:37: Und oft stellen die sich selbst gerne stark in den Mittelpunkt.

00:05:42: Und das Resultat ist logisch, die Menschen haben mehr Konflikte, sind öfter verletzt und haben eben auch deutlich mehr Spannungen in den Beziehungen, was dann auch in vielen Fällen dazu führt, dass Beziehungen öfter in die Brüche gehen.

00:05:59: Gleichzeitig zeigt aber auch an der Stelle die Forschung, dass diese Menschen trotzdem arbeitsfähig, beziehungsfähig sind und auch gesellschaftlich integriert.

00:06:07: Also deshalb spricht man hier nicht von der Störung, sondern immer noch von der Persönlichkeitsausprägung.

00:06:13: Und ich glaube, viele Geschichten, die man da momentan so hört, fallen eben in diesem Bereich.

00:06:20: Und bevor wir jetzt darüber reden, wann das wirklich krankhaft wird, noch hier die Frage, wie sehr brauche ich Anerkennung, um mich sicher zu fühlen?

00:06:32: Der nächste Bereich, die nazistische Persönlichkeitsstörung.

00:06:36: Und der Begriff stammt jetzt ausschließlich aus der klinischen Psychologie.

00:06:41: Das heißt, hier reden wir von Persönlichkeitsentwicklungen, die einen Krankheitswert haben.

00:06:48: Jetzt muss man wissen, bei Persönlichkeitsstörungen, die ja meistens gibt es da keine sogenannte Krankheitseinsicht.

00:06:57: Das heißt, Menschen, die eine Persönlichkeitsstörung haben, neigen dazu, das Problem nicht bei sich selbst zu sehen, sondern bei anderen.

00:07:06: Welche Persönlichkeitsmerkmale finden wir?

00:07:09: als Diagnosekriterien in dem Bereich.

00:07:12: Damit zuallererst mal die Grandiosität, also so ein Gefühl von Einmaligkeit, von Großartigkeit und auch diese Erfolgs- und Machtwandersehen.

00:07:23: Das Zweite ist eine Überheblichkeit.

00:07:27: Das heißt, das kann sich in arrogantem und hochmütigen Verhalten zeigen oder eben auch in Bedürfnis nach übermäßiger Bewunderung.

00:07:35: Und ganz interessant, hier kann es eben auch zu Neid kommen oder zu der Überzeugung, dass andere neidig auf einen sind.

00:07:43: Und der dritte Bereich ist... Das ist, glaube ich, so eines der Themen, die am meisten zu Empörungen führen, ist der Egoismus.

00:07:51: Also Mangel an Empathie und die Ausnutzung von zwischenmenschlichen Beziehungen.

00:07:55: Von der Persönlichkeitsstörung reden wir erst dann, wenn diese Muster über viele, viele Jahre bestehen und auch mehrere Lebensbereiche betreffen und es eben das deutliche Leiden oder einen Schaden verursacht wird.

00:08:08: Und das betrifft wirklich nur sehr, sehr wenige Menschen.

00:08:12: Also... Wir reden ungefähr von ein bis zwei Prozent aller Menschen.

00:08:18: Und wie reagieren Menschen jetzt auf diese typischen, nazistischen Muster?

00:08:24: Und das ist klar, wie in jedem Fall jedes Persönlichkeitsmuster, was ein bisschen extremer ist, löst typische Gegenreaktionen aus.

00:08:33: Und hier in dem Bereich finden wir so ein paar Fallen.

00:08:36: Die erste ist die Bewunderungsfalle.

00:08:38: Das heißt, am Anfang ist man begeistert von den Menschen, die haben Charisma, Energie und Wirkung.

00:08:44: Also man spende Zustimmung, Applaus und Aufmerksamkeit.

00:08:49: Und damit wird man Teil dieser Bühne oft ohne es zu merken.

00:08:54: Aber irgendwann merkt man, hier gibt es weniger um echten Kontakt, sondern mehr so um Wirkung und auch nicht um meine.

00:09:02: Und das kann dann tatsächlich dazu führen, dass man erschöpft ist, dass man sich zurückzieht.

00:09:07: Ja und sich einfach überhaupt nicht gesehen fühlt.

00:09:11: Und die Falle Nummer zwei, das ist die Kränkungsfalle.

00:09:15: Also mit der Zeit ist es so, wenn man dann mal Kritik äußert, weil man vielleicht gedacht hat, dass die Aussagen meine Tüße immer offen auch ehrlich gemeint war und dann kommt als Resonanz, kommt eine starke Kränkung oder ein Drama oder ein Rückzug.

00:09:31: Dann fängt man an.

00:09:33: weil man das natürlich wahrnimmt, dass man Dinge vorsichtiger formuliert, sich selbst zensiert und versucht irgendwie die Stimmung zu halten.

00:09:41: Also man wird vielleicht ein bisschen lustig oder belanglos.

00:09:46: Und das führt natürlich zum Verlust von Klarheit und die innere Spannung steigt da immer mehr an.

00:09:53: Die dritte Falle, die geht ein bisschen in eine ähnliche Richtung, das ist die Anpassungsfalle.

00:09:58: Also um den Frieden zu wahren, gibt man danach und damit geht man über seine eigenen Grenzen.

00:10:04: Und ist klar, das kann nur kurzfristig funktionieren und langfristig kostet das wahnsinnig Energie.

00:10:10: Die Folge ist Frustration, Lehre und auch ein bisschen Verlust von einem selbst.

00:10:18: Die dritte Falle, das ist die Machtfalle.

00:10:22: Also, da gibt es manche, die sagen, okay, wenn du klänzen willst, dann klänze ich auch.

00:10:27: Dann entsteht so Konkurrenzverhalten, Durchsetzungstrang und Dominanzspiele.

00:10:35: Ja, dann zählen Fragen, wie wäre es hier wichtiger, wer gewinnt?

00:10:39: und Beziehung wird dann zu einer Bühne.

00:10:41: Und damit geht natürlich auch der echte Kontakt verloren.

00:10:46: Jetzt haben wir hier vier Muster gesehen, die nicht unbedingt zu einem guten Ergebnis führen.

00:10:52: Es gibt aber tatsächlich auch Menschen, die kommen sehr gut mit diesen Mustern klar.

00:10:56: Und das sind auf der einen Seite Menschen, die es, ja, den es leicht fällt, sich anzupassen und denen das auch langfristig wenig ausmacht.

00:11:04: Und die Menschen gibt es.

00:11:06: Und das kann sehr angenehm sein für beide Seiten.

00:11:10: Und die auf der anderen Seite kommen Menschen gut damit klar, die gelernt haben, Grenzen zu setzen und wirklich bei sich zu bleiben.

00:11:20: Und das gibt es natürlich nicht so häufig, gar keine Frage.

00:11:25: Und es führt mich dann auch zum nächsten Punkt nämlich zu der Frage, wie kann man gut damit umgehen?

00:11:32: Der erste Bereich ist hier erstmal beobachten, statt sofort zu reagieren.

00:11:39: Also es ist ja so in so Fällen unser Bauch, also auch unsere Moralvorstellung, unsere Wertvorstellung, das reagiert alles viel, viel schneller als unser Verstand.

00:11:48: Und das Angstzentrum, also die Amygdala im Gehirn, die springt sehr, sehr schnell an.

00:11:55: Bevor wir überhaupt richtig kapiert haben, was in unserem Kopf vorgeht, sagt die schon Achtung.

00:12:01: Und dann kann es sein, dass wir eben reagieren, hier anpassend oder auch im Angriff oder im Rückzug, ganz je nachdem wie unsere Muster einfach in der Reaktion auf solche Themen sind.

00:12:12: Und viel hilfreicher ist es natürlich erst mal innezuhalten, gerade wenn es schwierig wird und wenn es emotional wird, die eigenen Muster eben zu erkennen.

00:12:22: Dann auch ganz wichtig, die riesigen realistisch einschätzen, weil oft machen wir ein Monster aus einer kleinen Sache.

00:12:29: Und auch an der Stelle nochmal ganz wichtig, eben nicht in die Bewertungs- und Moralisierungsfalle zu tappen.

00:12:34: Also sich nicht darin zu verstricken, wie unmöglich das Verhalten des anderen jetzt ist, weil das führt zu keiner Lösung.

00:12:42: Das führt höchstens zu einer kurzfristigen Entlastung, vielleicht auch, wenn ich mich mit einem Kollegen gemeinsam aufrege.

00:12:47: Das führt aber zu, also langfristig zu nichts.

00:12:51: Das heißt stattdessen, Was sollte man tun?

00:12:53: Also gar häufigste Grund, warum wir uns über andere ärgern ist, dass wir eigentlich Grenzensätze müssten, dass in dem Fall uns aber schwer fällt oder wir es nicht können.

00:13:05: Und es ist ja auch nachvollziehbar, weil für viele Menschen fühlt sich das nicht einfach an, sondern eher nach dem Risiko.

00:13:12: Und ja, es kostet halt Mut.

00:13:15: Und vor allem dann, wenn das gegenüber charmant ist und überzeugend und wirkungsvoll.

00:13:21: Oder sogar auch dann, wenn es uns fast peinlich ist, wenn wir was beim Gegenüber ansprechen müssten.

00:13:28: Also wenn es ein bisschen Fremdschäme im Raum steht.

00:13:31: Und natürlich klar, wenn sehr viel auf dem Spiel steht.

00:13:35: Das Thema Zugeheuigkeit, unsere eigene Anerkennung, Harmonie oder Sicherheit sind nur vier Beispiele von Themen, also Werten, die uns vielleicht wichtig sind, die dann auf dem Spiel stehen könnten.

00:13:46: Deshalb ist es wichtig, gewisse innere Fähigkeiten zu entwickeln.

00:13:49: Also zum Beispiel die Fähigkeit, Spannung auszuhalten, ohne sofort nachzugeben oder auch die Fähigkeit bei sich selber zu bleiben.

00:13:59: Also auch dann, wenn der andere enttäuscht oder verärgert ist.

00:14:03: Das ist eine ganz schwierige Aufgabe, aber das kann man auch üben.

00:14:06: Ein weiteres Thema ist, trau ich mir denn zu, für mich einzustehen, ohne alles zu erklären oder rechtfertigen zu müssen.

00:14:14: Und klar, das haben viele Menschen einfach nie gelernt.

00:14:18: Weil sie einfach gelernt haben, dass Anpassung oft sicherer ist als Abgrenzung.

00:14:23: Aber langfristig ist genau diese Dauernpassung das größere Risiko, muss man einfach so sagen.

00:14:29: eine dritte Strategie, um mit nazistischen Persönlichkeitsmerkmalen, wenn sie etwas stärker ausgeprägt sind, besser umgehen zu können ist, dass man vielleicht die Bedürfnisse, die dahinter stecken, ein bisschen bedient, indem man zum Beispiel, ja, manchmal im Medien reicht es schon ein paar anerkennende Worte zu sagen.

00:14:53: Das macht natürlich nur Sinn, wenn das nicht zu große Opfer abverlangt.

00:14:57: Aber wem gefällt das schon nicht, ab und zu mal ein paar anerkennende Worte zu hören und tut ja nicht wirklich weh.

00:15:02: Ich weiß, hier widersprechen wir sicher einige und das ist auch okay.

00:15:07: Damit komme ich auch schon zum Abschluss dieser Folge zum Thema Narzissmus.

00:15:12: Also auch, wenn es ein Modewort geworden ist, das Monster-Image tut dem Thema wirklich nicht gut.

00:15:18: Das ist ein Persönlichkeitsmerkmal, dass wir alle in uns tragen, das aber natürlich in der extremen Ausbringung sehr anstrengend und vielleicht sogar gefährlich werden kann.

00:15:28: Die Lösung für die eigene Zufriedenheit liegt trotz allem bei mir selbst, damit ich mich rechtzeitig selbst positionieren kann und eben nicht darauf wartet, dass der andere seine Persönlichkeit für mich verändert.

00:15:40: Das passiert einfach zu selten.

00:15:43: In diesem Sinne, ich hoffe, die Folge war, Nicht zu polarisieren für dich und du konntest was mitnehmen.

00:15:51: und lass doch gerne mal hören was du darüber denkst was ich zum thema nazismus erzählt habe.

00:15:55: es wird mich wirklich interessieren.

00:15:58: vielen vielen dank.

00:15:59: und dann bis zur nächsten folge deine simonen.

00:16:05: das war moment noch überleben in der arbeitswelt.

00:16:09: abonniere den podcast damit du keine folge verpasst und lass gerne bewertung oder ein kommentar da.

00:16:15: ich freue mich sehr über dein feedback Bis zur nächsten Folge.

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